Prävention und ihre Bedeutung für die Gesundheit

Berlin, aktualisiert am 31. Oktober 2022 – Erkrankungen schränken nicht nur unsere Lebensqualität ein: Sie können weitere Krankheiten nach sich ziehen und unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein. Umso wichtiger ist es, Risiken zu minimieren, Krankheiten vorzubeugen bzw. ihre Folgen einzudämmen. Dafür gibt es Prävention. Was man darunter versteht, lesen Sie auf dieser Seite.

Ob Rückenschmerzen oder Lungenkrebs: Beschwerden und Krankheiten lassen sich mit gewisser Wahrscheinlichkeit vermeiden oder hinauszögern – z. B. indem man auf eine gesunde Lebensweise achtet. Auch nach Eintreten einer Krankheit lässt sich oftmals etwas tun. Maßnahmen, die dazu dienen, die Gesundheit zu erhalten oder Krankheiten aufzuhalten, werden unter dem Begriff „Prävention“ zusammengefasst. Prävention beginnt im Kindesalter und zieht sich durch das ganze Leben.

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Experten und Expertinnen teilen die Prävention in drei Arten: die Primär-, Sekundär- und Tertiär-Prävention. Einige fügen noch die Quartär-Prävention hinzu.

Primär-Prävention: Damit Gesunde gesund bleiben Sekundär-Prävention: Krankheiten früh erkennen Tertiär-Prävention: Die Krankheit beherrschen Quartär-Prävention: Vor unnötigen medizinischen Maßnahmen schützen

Grundsätzlich gilt: Die verschiedenen Präventions-Arten lassen sich nicht immer strikt voneinander trennen. Die Information über ausreichend Bewegung hat beispielsweise im Rahmen der Primär-Prävention zum Ziel, die Gesundheit zu erhalten. Im Zuge der Tertiär-Prävention wiederum soll Bewegung dazu beitragen, die Folgen einer bestimmten Krankheit einzudämmen. Egal um welche Maßnahme es aber geht: Prävention muss immer auf zuverlässigen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Nur so lässt sich einschätzen, ob tatsächlich Erfolge möglich sind oder ob eine Präventions-Maßnahme sogar schaden kann.

Facetten der Prävention Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Damit Prävention gelingt, setzt sie an zwei unterschiedlichen Ebenen an: am Verhalten der einzelnen Menschen und an ihren Lebensumständen.

Maßnahmen, die das Verhalten von Menschen ändern sollen, bezeichnet man als Verhaltens-Prävention. Dazu gehören beispielsweise eine gesunde Ernährung in der Familie, ausreichend Bewegung und Entspannung. 

Maßnahmen, die die Lebensumstände von Menschen gesünder gestalten sollen, bezeichnet man als Verhältnis-Prävention. Sie können überall stattfinden, wo Menschen viel Zeit verbringen, z. B. im Wohn- oder Arbeitsumfeld. Das können gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen sein (zum Beispiel ergonomische Arbeitsplätze oder flexible Arbeitszeiten) genauso wie ein Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen oder das gesunde Mittagessen in Kindertagesstätten.

Gesundheitsförderung und Prävention: Zwei Wege. Ein Ziel. Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Prävention und Gesundheitsförderung dienen einem Zweck: Sie sollen Gesundheit erhalten und wo nötig verbessern. Dennoch gibt es einen wesentlichen Unterschied: Bei der Prävention orientieren sich Wissenschaftler und Gesundheitsexperten an Krankheiten und entwickeln entsprechende Strategien wie Impf-Kampagnen oder Tabak-Entwöhnungsprogramme.

Bei der Gesundheitsförderung steht hingegen die Gesundheit des Menschen und deren Stärkung im Mittelpunkt – ohne dabei den Blick auf eine bestimmte Krankheit zu richten. Die zentrale Frage der Gesundheitsförderung ist: Was hält Menschen gesund? Eine wesentliche Rolle spielen dabei auch wirtschaftliche, soziale und politische Faktoren. Bereits 1986 schrieb die Weltgesundheitsorganisation (WHO): Nicht nur das Gesundheitswesen steht in der Verantwortung, sondern alle politischen und gesellschaftlichen Ebenen. Wie wachsen Menschen auf? Wie leben sie? Wie altern sie? Antworten auf Fragen wie diese sind Teil der Gesundheitsförderung. Dazu gehört auch, Kompetenzen und Fähigkeiten der Menschen und Gruppen zu stärken, damit sie sich selbstbestimmt für ihre Gesundheit einsetzen können.

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