Berlin, 1. August 2022 – Medikamente sollen helfen, Krankheiten zu heilen oder einzudämmen. Trotzdem nehmen viele Menschen ihre Arzneimittel nicht wie mit dem Arzt, der Ärztin vereinbart ein – manchmal aus Vergesslichkeit, manchmal ganz bewusst. Lesen Sie hier, warum es wichtig ist, Medikamente regelmäßig einzunehmen, und was Sie tun können, wenn Ihnen die Einnahme schwerfällt.

Wer regelmäßig ein oder mehrere Medikamente einnehmen muss, kann die Tabletten, Spritzen oder Tropfen schon mal vergessen. Ein einmaliges Versäumnis ist in der Regel nicht weiter schlimm. Wenn Sie Ihre Medikamente aber häufiger vergessen, vielleicht sogar ganz bewusst weglassen oder nicht wie abgesprochen einnehmen, kann dies Ihrer Gesundheit schaden. Denn Arzneimittel, die nicht wie verordnet eingenommen werden, können nicht ausreichend wirken, um eine Erkrankung zu heilen oder die Krankheit einzudämmen.

Das Vergessen oder Weglassen von Medikamenten ist ein verbreitetes Problem. Meist betrifft es gerade Menschen, die aufgrund einer chronischen Erkrankung regelmäßig Medikamente einnehmen müssen. Die Weltgesundheitsorganisation schätzte im Jahr 2003, dass nur die Hälfte aller Menschen mit chronischen Erkrankungen ihre Behandlung wie verschrieben einhält. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Einige brechen die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen ab.  Andere glauben nicht an die Wirksamkeit des Medikaments oder unterschätzen die Schwere ihrer Erkrankung. Manche sind auch einfach therapiemüde. Die betrifft vor allem Menschen, die schon seit langer Zeit krank sind.

Warum ist regelmäßige Medikamenten-Einnahme wichtig? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Gegen viele Erkrankungen gibt es sehr wirksame und sichere Medikamente. Bei den meisten reicht es nicht, sie einmal einzunehmen. Menschen mit chronischen Krankheiten sind nicht selten ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen, damit ihre Erkrankung nicht schlimmer wird. Wirkstoffe halten sich nur für begrenzte Zeit im Körper auf.  Nach einer gewissen Zeit werden sie wieder abgebaut und verlieren damit ihre Wirkung.

Was passiert, wenn ich Medikamente weglasse? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Wenn man Medikamente gelegentlich oder dauerhaft weglässt, kann die Erkrankung schlimmer werden. Beschwerden, die durch die Medikamente vielleicht verschwunden sind, können dann wieder auftreten. Aber nicht immer löst das Weglassen der Medikamente sofort Beschwerden aus. Ein gutes Beispiel dafür ist Bluthochdruck. Er verursacht im Alltag meist keine Beschwerden. Lässt man die Blutdruck-Tabletten weg, fällt das vielleicht zunächst gar nicht auf. Aber es ist möglich, dass die Konsequenzen sich Monate oder Jahre später in Folgeerkrankungen zeigen – beim Bluthochdruck etwa in einem Herzinfarkt.

Was kann mir helfen, wenn mir die Medikamenten-Einnahme schwerfällt?

Je nachdem, wo das Problem bei der Medikamenten-Einnahme liegt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Behandlung besser einzuhalten.

Vergesslichkeit  Nebenwirkungen Zweifel an der Notwendigkeit oder Wirksamkeit Therapie passt nicht in den Alltag

Was ist außerdem wichtig für eine erfolgreiche Behandlung? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Medikamente sind oftmals ein wichtiger Teil einer erfolgreichen Therapie. Darüber hinaus können Ärzte und Ärztinnen noch weitere Maßnahmen empfehlen, um eine Erkrankung zu behandeln. Dazu gehören: regelmäßige Kontrolluntersuchungen, Termine beim Physiotherapeuten oder Änderungen der Lebensgewohnheiten, z. B. eine Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung. Falls Ihr Arzt, Ihre Ärztin solche Maßnahmen empfiehlt, versuchen Sie, auch diese umzusetzen, so gut es Ihnen möglich ist.

Quellen