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Was ist eine Panikstörung? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Die Panikstörung ist eine Angststörung, bei der Betroffene plötzliche Panikattacken erleben. Die Panikattacken treten ohne einen besonderen Auslöser wie aus heiterem Himmel auf. Sie sind von sich steigernden körperlichen Angstreaktionen begleitet, wie zum Beispiel:

  • Herzklopfen oder Herzrasen 
  • Atemnot oder Kurzatmigkeit 
  • Erstickungsgefühlen
  • Brustschmerzen 
  • Schwindel 
  • Schweißausbrüchen
  • Zittern

Die Angst kann mit Entfremdungsgefühlen verbunden sein. Man hat zum Beispiel das Gefühl, sich selbst fremd zu sein. Oder die Umgebung kommt einem seltsam fremd, unwirklich oder künstlich vor, obwohl man sie doch kennt. Eine Panikattacke kann so weit führen, dass man die Angst verspürt, verrückt zu werden, einen körperlichen Zusammenbruch zu erleiden oder die Kontrolle zu verlieren. Die Angst kann sich sogar bis hin zur Todesangst steigern. 

Menschen mit einer Panikstörung meiden daher oft die Orte oder Situationen, an denen sie eine Panikattacke hatten. Denn sie fürchten, dort erneut von Panik ergriffen zu werden. Ein Vermeidungsverhalten schränkt den Alltag und die Lebensqualität zunehmend ein.

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Was ist eine Agoraphobie? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Die Agoraphobie ist eine Angststörung, bei der Betroffene Angst vor öffentlichen Plätzen und Menschenmengen haben. Typisch sind auch Ängste davor, das Haus zu verlassen oder ohne Begleitung mit dem Zug, Bus oder Flugzeug zu reisen. Menschen mit Agoraphobie leben in Sorge davor, im öffentlichen Raum Paniksymptome wie Schwindel oder Herzrasen zu entwickeln. Sie befürchten, dass sie diese Orte im Falle von panikartigen Beschwerden nicht verlassen können oder ihnen in diesen Situationen dort keiner zu Hilfe kommt. Dabei erkennen sie durchaus, dass ihre Angst übertrieben und unverhältnismäßig ist.

Um nicht in angstauslösende Situationen zu geraten, entwickeln Menschen mit Agoraphobie ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten. Diese „Angst vor der Angst“ kann zu Einschränkungen des täglichen Lebens führen.

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Wie häufig kommen Panikstörungen und Agoraphobien vor? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

In Deutschland sind etwa 2 von 100 Erwachsenen im Laufe eines Jahres von einer Panikstörung betroffen. Bei Frauen kommt die Störung häufiger vor als bei Männern. Etwa 3 von 100 Frauen und 1 von 100 Männern haben jährlich Panikstörungen.

Eine Agoraphobie haben im Laufe eines Jahres etwa 4 von 100 Menschen. Getrennt nach Geschlecht betrachtet, betrifft dies 6 von 100 Frauen und 2 von 100 Männern.

Agoraphobie und Panikstörung treten im Durchschnitt in einem Alter von 30 Jahren das erste Mal auf.

Welche Begleiterkrankungen können auftreten? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Die Agoraphobie und die Panikstörung treten häufig zusammen mit anderen psychischen Erkrankungen auf. Man nennt diese Erkrankungen daher auch Begleiterkrankungen der Agoraphobie oder der Panikstörung.

Begleiterkrankungen Agoraphobie
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Wie häufig treten psychische Begleiterkrankungen bei Menschen mit Agoraphobie auf?

Lesebeispiele:

Etwa 80 von 100 Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren mit Agoraphobie hatten im Laufe eines Jahres außerdem mindestens eine weitere psychische Erkrankung. 

Etwa 43 von 100 Menschen mit einer Agoraphobie im Alter von 18 bis 65 Jahren hatten im Laufe eines Jahres außerdem eine depressive Erkrankung. 

Begleiterkrankungen Panikstörung
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Wie häufig treten psychische Begleiterkrankungen bei Menschen mit Panikstörung auf?

Lesebeispiele:

Etwa 88 von 100 Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren mit einer Panikstörung (mit oder ohne Agoraphobie) hatten im Laufe eines Jahres außerdem mindestens eine weitere psychische Erkrankung. 

Etwa 57 von 100 Menschen mit einer Panikstörung (mit oder ohne Agoraphobie) im Alter von 18 bis 65 Jahren hatten im Laufe eines Jahres außerdem eine depressive Erkrankung. 

Grafik zum Download: Häufigkeit psychischer Begleiterkrankungen bei Agoraphobie

Grafik zum Download: Häufigkeit psychischer Begleiterkrankungen bei Panikstörungen

Ursachen und Entstehung

Teufelskreis der Angst: Wie entsteht eine Panikattacke? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Es wird vermutet, dass Menschen mit einer Panikstörung körperliche und psychische Veränderungen wie die Herzschlagrate oder Konzentrationsprobleme sensibler wahrnehmen und eher fehlbewerten. Sie sehen eigentlich harmlose Veränderungen des Körpers als Anzeichen einer körperlichen Gefahr an. Wenn zum Beispiel beim Treppensteigen der Herzschlag schneller wird, können bei ihnen Gedanken aufkommen wie: „Ich bekomme einen Herzinfarkt!“ Dies kann zu Angst und Panik führen und den sogenannten „Teufelskreis der Angst“ antreiben.

Wie nützlich finden Sie diese Funktion?

Die Fehldeutung: „O Schreck, ich bekomme einen Herzinfarkt!“, führt zu noch mehr Angst. Dadurch werden Stresshormone ausgeschüttet, die körperliche Veränderungen wie einen schnelleren Herzschlag bewirken. Diese Reaktion des Körpers diente ursprünglich dem Überleben durch Kampf oder Flucht. Bei einer Panikstörung allerdings können körperliche Veränderungen wie Herzklopfen oder Zittern die Betroffenen in ihrer Annahme einer bedrohlichen Erkrankung bestärken. Sie bekommen noch mehr Angst und die körperlichen Symptome verstärken sich: Aus Herzklopfen wird dann Herzrasen. So kann eine Panikattacke entstehen. Sie klingt nach einiger Zeit von selbst ab. Da Panikattacken plötzlich und unvorhersagbar auftreten und die Situation unkontrollierbar erscheint, entwickeln Betroffene Angst vor erneuten Panikattacken.

Wie verlaufen Panikstörungen und Agoraphobien? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Untersuchungen zeigen, dass sowohl Agoraphobien als auch Panikstörungen zumeist über einen längeren Zeitraum bestehen und immer wieder auftreten. Dabei können Schwankungen vorkommen. Das heißt, sie können auch eine Zeit lang ausbleiben und dann erneut auftreten. In der Regel verschwinden sie nicht von allein.

Menschen mit Agoraphobie bleiben mitunter relativ lange ohne größeres Angsterlebnis, wenn sie die Auslöser ihrer Phobie ‒ zum Beispiel Orte und Situationen mit Menschenansammlungen ‒ vermeiden. Das Vermeidungsverhalten kann sich im Lauf der Zeit steigern und in extremen Fällen dazu führen, dass sie ihr Zuhause nicht mehr verlassen können.

Wissen testen: Welche Angststörung liegt vor? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Wissensquiz Angststörungen. Beim Klick auf das Bild öffnet sich eine animierte Grafik.
Quellen Hinweis: Diese Gesundheitsinformationen können das Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin nicht ersetzen. Interessenkonflikte
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