Berlin, aktualisiert am 30. Januar 2023 – Ob Knochenbruch oder Lungenentzündung – mithilfe von Röntgenstrahlen können bestimmte krankhafte Veränderungen im Inneren des Körpers sichtbar gemacht werden. Wir erklären, wie Röntgen funktioniert, wozu es eingesetzt wird und warum es verantwortungsbewusst eingesetzt werden sollte.

Mit Röntgenstrahlen können Ärzte und Ärztinnen Bilder vom Inneren des Körpers erstellen. Deshalb gehört Röntgen zu den sogenannten bildgebenden Untersuchungsverfahren.

In Deutschland werden pro Jahr statistisch gesehen 1,6 Röntgenuntersuchungen pro Person durchgeführt. Röntgen ist damit das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren. Die meisten Röntgenaufnahmen entfallen auf zahnmedizinische Untersuchungen (ca. 40%).

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Strahlenbelastung: Ist Röntgen gefährlich? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Röntgenstrahlen sind sehr energiereich und können in höheren Dosen das Erbgut der Zellen schädigen und dadurch Krebserkrankungen begünstigen. Wie groß die Strahlenbelastung bei einer Röntgenuntersuchung ist, hängt von der Untersuchungsart, der untersuchten Person und Körperregion ab. Deshalb lässt sich nicht pauschal sagen, wie viele Röntgenuntersuchungen pro Jahr sicher unschädlich ist. Grundsätzlich gilt: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.

Deshalb wird beim Röntgen darauf geachtet, dass der Patient, die Patientin so wenig Strahlung wie möglich ausgesetzt ist. So wird eine Röntgenuntersuchung nur veranlasst, wenn der gesundheitliche Nutzen das Risiko überwiegt. Schwangere werden nur geröntgt, wenn es dazu keine Alternative gibt und besondere Gefahr für Gesundheit und Leben der Mutter besteht. Auch bei Kindern werden Röntgenaufnahmen nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Schaden gemacht. Unnötiges Röntgen sollte vermieden werden.

Weiterführende Informationen zu Röntgen, Strahlenbelastung und Strahlenschutz sowie einen Röntgenpass finden Sie in dieser Broschüre des Bundesamtes für Strahlenschutz.

Wie entsteht ein Röntgenbild? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Bei der Röntgenuntersuchung wird der Körper mit Röntgenstrahlen bestrahlt. Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Strahlen, die mithilfe einer Röntgenröhre technisch erzeugt werden können.

Die Röntgenstrahlen fallen durch den Körper auf eine Röntgenplatte. Man kann sich diese wie den Film in einem alten Fotoapparat vorstellen. Dieser Film wird durch die Röntgenstrahlung belichtet. Dadurch entsteht ein Bild.

Die verschiedenen Gewebe im Körper lassen dabei unterschiedlich viel Strahlung hindurch. Wenn viel Röntgenstrahlung auf den Film gelangt, dann wird das Röntgenbild an der Stelle dunkel. Wenn weniger Strahlung auf den Film gelangt, dann bleibt das Röntgenbild an der Stelle weiß. Knochen sind beispielsweise dichter als Muskeln und fangen dadurch mehr Strahlung ab. Im Röntgenbild sind Knochen deutlich als helle Umrisse oder Strukturen erkennbar. Hohlräume und weiche Gewebeteile hingegen lassen viel Strahlung hindurch und werden auf dem Bild deshalb schwarz bzw. dunkel dargestellt. So kann das Körperinnere sichtbar gemacht werden.

Wie läuft eine Röntgenuntersuchung ab? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Fragen Sie bei der Terminvereinbarung, ob Sie sich auch die Untersuchung vorbereiten müssen. So kann es z. B. sein, dass Sie Schmuck oder Kleidungsstücke mit Metall – etwa Reißverschlüsse oder BH-Bügel – für die Untersuchung ablegen müssen.

Mit einer Bleischürze werden umliegende, empfindliche Körperregionen abgedeckt. Da keine Röntgenstrahlung durch diese Bleischürze dringen kann, wird so eine unnötige Strahlenbelastung vermieden.

Je nachdem, welches Körperteil untersucht werden soll, wird im Sitzen, Liegen oder Stehen geröntgt. Die Aufnahme dauert nur wenige Sekunden. Bewegen Sie sich in dieser Zeit nicht.

Übrigens verlässt das Fachpersonal während der Röntgenaufnahme meist den Raum. Sie wären sonst im Laufe ihres Arbeitslebens zu häufig der Strahlung ausgesetzt.

Welche Röntgen-Formen gibt es? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Je nachdem, was mit der Röntgenuntersuchung erreicht werden soll, können unterschiedliche Formen zum Einsatz kommen:

Konventionelles Röntgen Röntgen mit Hilfe von Kontrastmitteln Röntgen-Durchleuchtung Computertomographie (CT)
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