Berlin, 13.08.2021 –  Für Menschen mit Diabetes ist es wichtig, die eigenen Blutzuckerwerte gut im Blick zu behalten. Dabei hilft die Blutzucker-Selbstmessung. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie die Messung funktioniert und wie Sie Fehler dabei vermeiden können.

Mit jeder Mahlzeit gelangt Zucker in unser Blut. Dieser wird normalerweise von den Muskeln und anderen Körperzellen aufgenommen. Dafür sorgt ein Hormon aus der Bauchspeicheldrüse namens Insulin. Bei Menschen mit Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin oder zu wenig. Dies führt dazu, dass sich sehr viel Zucker in ihrem Blut ansammelt. Auf Dauer kann das dem Körper schaden. 

Warum ist die Blutzucker-Selbstmessung wichtig?  Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Menschen mit Diabetes müssen also selbst darauf achten, dass ihre Blutzuckerwerte nicht zu stark ansteigen. Eine Möglichkeit dafür ist die Blutzucker-Selbstmessung. So können Betroffene kontrollieren, ob sie die mit dem Arzt, der Ärztin vereinbarte Blutzuckerwerte einhalten können. Dadurch erkennen sie auch eine Über- oder Unterzuckerung oder können ihr rechtzeitig vorbeugen. Außerdem ist die Blutzuckermessung besonders wichtig, um die Insulindosis zu bestimmen. 

Video als Text

Wie kann ich meinen Blutzucker selbst messen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Patientinnen und Patienten können ihren Blutzuckerwert mit einem elektronischen Messgerät selbst bestimmen. Diese Geräte sind meistens relativ klein und unkompliziert zu handhaben.  

Für die Messung benötigt man einen Blutstropfen. In der Regel sticht man sich dafür in den Finger. Das Blut gibt man auf einen Teststreifen. Das Gerät misst den Blutzucker und ermittelt einen Wert (je nach Einstellung in mg/dl oder mmol/l). Je nach Einstellung wird das Ergebnis in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder in Millimol pro Liter (mmol/l) angezeigt. 

Für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen sind Geräte erhältlich, die den Wert „ansagen“. 

Welche Fehler können bei der Messung passieren? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Bei der Blutzuckermessung können verschiedene Fehler auftreten. So können die Werte zum Beispiel fehlerhaft sein, wenn: 

  • die Einstichstelle vorher nicht gesäubert wurde,
  • das Gerät falsch benutzt wird
  • oder die Teststreifen nicht richtig gelagert wurden.

Um den Blutzucker richtig zu messen, sollte man sich deshalb vor der Messung die Hände gründlich waschen und abtrocknen. Damit bei der Benutzung des Messgeräts keine Fehler passieren, sollten sich Patientinnen und Patienten die richtige Handhabung z. B. in einer Patientenschulung erklären lassen.

Abgelaufene oder beschädigte Teststreifen verfälschen das Messergebnis oft und sind deshalb zu entsorgen. Teststreifen dürfen außerdem nicht offen gelagert werden: Wenn man einen Teststreifen aus der Dose entnommen hat, sollte man diese sofort wieder verschließen. Teststreifen sollten auch nicht in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit wie z. B. dem Bad aufbewahrt werden.
 

Mein Blutzuckertagebuch

Gibt es weitere Methoden der Blutzuckermessung? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Neben den herkömmlichen elektronischen Messgeräten gibt es auch spezielle Sensoren für die Blutzuckermessung. Diese werden ins Unterhautfettgewebe eingesetzt. Dort messen sie den Blutzuckerwert rund um die Uhr.  Auf diese Weise lassen sich Schwankungen des Blutzuckerspiegels besser kontrollieren. So lässt sich z.B. einer Über- oder Unterzuckerung rechtzeitig entgegenwirken. 

Quellen Bildnachweis