Berlin, 30.04.2021 – Erreger lauern überall im Alltag, etwa auf Türklinken und Tastaturen, in Kühlschränken und Spülschwämmen. Übertragen werden sie oft über die Hände. Wer sein Infektionsrisiko senken will, sollte sich daher regelmäßig die Hände waschen. Fünf Tipps wie man sich richtig die Hände wäscht. 

Viele Infektionskrankheiten werden durch persönlichen Kontakt oder über die Berührung verunreinigter Gegenstände übertragen, darunter z.B. Magen-Darm- oder Atemwegsinfektionen. Weil hier meist die Hände beteiligt sind, können die Keime über die Schleimhäute in Mund, Nase oder Augen in den eigenen Körper eindringen und eine Infektion verursachen. Dabei lässt sich das Ansteckungsrisiko schon durch eine einfache Maßnahme senken: mit Händewaschen. Um möglichst viele Erreger los zu werden, sollte dabei auf folgende Dinge geachtet werden: 

Schon gewusst? Die Wassertemperatur hat übrigens keinen Einfluss darauf, wie viele Erreger tatsächlich unschädlich gemacht werden. Wichtiger ist es, die Hände ausreichend lange zu waschen, die Hände beim Einseifen kräftig zu reiben und die Hände gründlich abzutrocknen. 

Grafik Händewaschen als PDF

Warum verhindert Händewaschen Infektionen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Niest oder hustet beispielsweise ein Grippe-Erkrankter in seine Hand und berührt anschließend eine andere Person oder Gegenstände in seiner Umgebung, werden die Viruspartikel weitergegeben. Diese Kontaktübertragung wird Schmierinfektion genannt. Auch viele Durchfallerkrankungen werden von Mensch zu Mensch über die Hände oder über den Kontakt zu kontaminierten Gegenständen übertragen. Dazu gehören zum Beispiel Magen-Darm-Erkrankungen, die durch Noro- oder Rotaviren verursacht werden.

Da wir im Laufe des Tages ständig mit Oberflächen und Gegenständen in Kontakt kommen, steigt die Zahl der Krankheitserreger auf den Händen an. Durch regelmäßiges Händewaschen mehrmals am Tag lässt sich diese Anzahl verringern und das Infektionsrisiko senken. Beispielsweise wird das Risiko von Durchfallerkrankungen laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) dadurch fast halbiert.

Welche Erregerarten führen zu Infektionen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Bakterien, Viren, Pilze – alles Erregerarten, die durch eine konsequente Handhygiene bekämpft werden können. Im Alltag werden sie auch als Keime bezeichnet. Während manche Erreger – zum Beispiel spezielle Darmbakterien – dem Menschen nützen, können andere wiederum Krankheiten verursachen, wenn sie in den Körper eindringen. Gelingt es dem körpereigenen Immunsystem nicht, die Erreger unschädlich zu machen, kommt es zum Ausbruch einer Infektionskrankheit.

Viren Bakterien Pilze

Ist Händewaschen nach dem Toilettengang wirklich notwendig? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Kinder bekommen es frühzeitig zu hören - das Sprichwort: „Nach dem Klo und vor dem Essen – Händewaschen nicht vergessen!" Und diese Weisheit ist gar nicht so falsch. Denn vor allem öffentliche Toiletten können voll von Keimen und Pilzen sein. Der Cocktail aus Erregern, der hier entsteht, kann neben harmlosen auch gefährliche Krankheitserreger enthalten. Daher gilt: Die Hände sollten nach dem Besuch der Toilette auf jeden Fall gewaschen werden. Und weil sich viele Menschen die Hände nicht ausreichend waschen, sollte auch beim nach Hause kommen der erste Gang ins Bad führen, um sich die Hände zu waschen. Speisen sollten nur mit sauberen Händen zubereitet werden. Auch nach dem Kontakt mit Tieren oder Abfällen und weiteren möglichen Übertragungsgegenständen wie Windeln ist der Einsatz von Wasser und Seife ratsam. Im Krankheitsfall sollte der Betroffene sich öfter die Hände waschen – besonders nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen. 

Muss man sich die Hände desinfizieren? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Die Hände mit speziellen Mitteln zu desinfizieren, halten Hygienefachleute nur in bestimmten Fällen für nötig. Die Benutzung eines Desinfektionsmittels kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn man mit kranken Menschen in Kontakt kommt und das Infektionsrisiko erhöht ist. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn im Haushalt jemand an einer hochansteckenden Krankheit wie der Grippe oder einer Magen-Darm-Infektion leidet. Auch wer pflegebedürftige oder immungeschwächte Personen zu Hause betreut, sollte sich regelmäßig die Hände desinfizieren. Gleiches gilt im Krankenhaus, wo beim Betreten und Verlassen der Krankenstation die Händedesinfektion sinnvoll ist. Im Alltag reicht es bei gesunden Menschen jedoch aus, Erreger durch sorgfältiges Händewaschen zu entfernen.

Und: Mindestens genauso wichtig wie gründliches und ausreichend langes Einseifen und Abspülen ist das Abtrocknen der Hände. Mit nassen oder feuchten Händen werden Keime viel schneller übertragen als mit trockenen. Zu Hause kann zum Abtrocknen ein Stoffhandtuch verwendet werden, das möglichst nicht mit anderen Personen geteilt wird. Auf öffentlichen Toiletten sind Einmalhandtücher die hygienischste Art, die Hände zu trocknen. Wird ein Lufttrockner verwendet, sollte darauf geachtet werden, dass die Hände auch wirklich trocken sind.

Quellen Bildnachweis