Warum bekommt man manche Impfungen mehrmals?
Es ist ein kleiner Pieks mit einer großen Aufgabe: Impfungen sollen uns vor schweren Erkrankungen bewahren. Je nach Impfstoff werden zum Beispiel abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger oder Teile eines Erregers in den Körper gebracht. Dadurch lernt das Immunsystem die Erreger kennen und merkt sich, wie es am besten gegen sie vorgeht. Es entwickelt ein Immungedächtnis und kann die entsprechenden Krankheitserreger in Zukunft schneller bekämpfen.
Bei einigen Krankheiten sind zwei bis drei Impfdosen nötig bis ein grundlegender Schutz erreicht ist. Sie werden in einem festgelegten zeitlichen Abstand verabreicht. Der Impfschutz hält je nach Erkrankung unterschiedlich lange an. So ist man gegen Mumps, Masern und Röteln zum Beispiel ein Leben lang geschützt. Bei einigen anderen Erkrankungen wird das Immungedächtnis aber mit der Zeit schwächer und es muss mit Hilfe einer weiteren Impfdosis wieder gestärkt werden. Man spricht dann von Auffrischimpfungen. Tetanusimpfungen zum Beispiel sollten alle 10 Jahre aufgefrischt werden.
Und warum gibt es jeden Herbst eine neue Grippeimpfung?
Das liegt daran, dass sich die Grippeviren immer wieder verändern und das Immunsystem sie dann nicht mehr so leicht erkennen kann. Deshalb wird der Grippe-Impfstoff jedes Jahr angepasst und neu verabreicht. Impfungen kann man also aus unterschiedlichen Gründen mehrmals bekommen. Zum einen können mehrere Impfungen nötig sein, um einen grundlegenden Schutz aufzubauen, zum anderen dienen Auffrischimpfungen dazu, das Immungedächtnis wieder zu stärken. Und angepasste Impfungen sorgen dafür, dass auch Krankheitserreger, die sich laufend verändern, dem Immunsystem nicht entwischen.
Mehr Informationen zum Thema Impfen finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
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