Ist die Recherche zu Gesundheitsthemen im Internet hilfreich?
Bürgerinnen und Bürger, die sich im Internet über Gesundheitsthemen informieren, finden eigentlich, dass dieses eine wertvolle Quelle ist, dass sie im Internet viele Informationen finden, aber es fällt ihnen schwer, verlässliche von weniger verlässlichen Informationen zu unterscheiden. Und es fällt ihnen umso schwerer, je weniger sie vorher über diese Themen und über diese Fragen wissen.
Warum fällt das vielen Menschen schwer?
Gesundheitsinformationen im Internet gibt es zuhauf, jede Menge qualitativ hochwertige Informationen stehen neben Informationen, die vielleicht interessengeleitet sind. Das heißt, wir haben ein riesengroßes Angebot. Die Herausforderung besteht für diejenigen, die Gesundheitsinformationen suchen darin, genau die Anbieter und Portale und Communities zu finden, in denen sie verlässliche und qualitätsgeprüfte Informationen finden.
Welche Informationen sind denn verlässlich?
Verlässlich sind natürlich solche Quellen besonders, die von unabhängiger Stelle, sprich von gemeinnützigen Institutionen, Organisationen und von ministerieller Seite zur Verfügung gestellt werden.
Die ersten Treffer bei Google sind also nicht unbedingt die besten?
Wenn ich nach Gesundheitsinformationen suche und dafür bekannte Suchmaschinen nutze, sollte ich mich nicht darauf verlassen, dass die allerersten Treffer die Quellen sind, in denen ich die besten Informationen
finde. Man verlässt sich zu schnell auch auf eine Quelle. Und ich glaube, je weniger wir wissen, je höher unsere Unsicherheit über die Themen ist, über die wir uns informieren wollen, je diffuser das Problem ist, desto größer die Gefahr, auf verunsichernde, auf irritierende, auf widersprüchliche Informationen zu stoßen.
Was ist daran so gefährlich?
Drauflos zu googeln, birgt einfach die Gefahr, auf Seiten zu landen, in Communitys zu landen, Informationen zu bekommen, die nicht zu der eigentlichen Problematik passen. Und auf der Grundlage dann desinformiert zu werden. Auch wenn es sich für die Leute gut anfühlt, kann es sein, dass es nicht gut ist, was sie an Informationen bekommen. Wir sind einfach dazu verleitet, wenn wir Informationen von anderen in Foren sehen, die irgendwie zu unseren Symptomen passen, das auf unsere Situation zu übertragen und laufen dabei Gefahr, dass wir etwas adaptieren oder übertragen auf uns selber, was nicht zu unserem Problem passt. Und deswegen auch fehl-informieren kann, Verunsicherung erhöhen kann und möglicherweise zu Fehlentscheidungen führen kann.
Wie kann man sich vor Fehlinformationen schützen?
Um gute Informationen zu finden, sollte ich möglichst nicht wild drauflos
googeln, sondern ich sollte mir auch überlegen: Gibt es Expertinnen und Experten, die Angebote im Internet bereitstellen, bei denen ich primär suchen kann? Das heißt Portale, von denen ich vorher weiß, dass ich dort qualitätsgesicherte und verlässliche Informationen finde.
Wissen ist gesund