Covid-19: Was tun bei mildem Verlauf?
Covid-19 ist eine Erkrankung, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht wird. Sie kann unterschiedlich schwer verlaufen. Die Weltgesundheitsorganisation teilt Covid-Erkrankungen in drei Schweregrade ein:
- Milde Verläufe, bei denen keine schwerwiegenden Symptome auftreten. Betroffene können sich zwar sehr krank fühlen, benötigen aber keine besondere Behandlung.
- Schwere Verläufe, bei denen Patienten und Patientinnen geringe Sauerstoffwerte im Blut haben, an Luftnot leiden und Anzeichen einer Lungenentzündung zeigen.
- Kritische Verläufe, bei denen Patienten und Patientinnen auf der Intensivstation im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Die ersten Symptome einer milden Covid-Erkrankung ähneln denen einer Erkältung:
- Husten
- Schnupfen
- Halsschmerzen
- Eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn
- Fieber
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Allgemeines Krankheitsgefühl
Vereinzelt klagen Betroffene aber auch über Magen-Darm-Beschwerden, wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall.
Weitere Symptome, die beschrieben wurden, sind: Atemnot, Gewichtsverlust, Bindehautentzündung, Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten, Teilnahmslosigkeit und starke Schläfrigkeit.
Bei der Omikron-Variante des Corona-Virus treten eher Beschwerden im Hals und Rachen auf. Störungen des Geschmacks- und Geruchssinns sind bei dieser Variante seltener als bei den vorhergehenden Varianten.
Aktuelle Daten zeigen, dass die meisten milden Erkrankungen nach rund zwei Wochen überstanden sind.
Einige Kinder und Jugendliche, die sich mit Covid angesteckt haben, zeigen gar keine Symptome. Bei ihnen verläuft die Erkrankung auch häufig milder als bei Erwachsenen. Ein milder Verlauf dauert bei Kindern und Jugendlichen im Durchschnitt sechs Tage, wobei Kinder meist noch etwas schneller genesen als Jugendliche.
Behandlung eines milden Verlaufs
Wer an Covid erkrankt ist, soll sich möglichst zu Hause isolieren und direkten Kontakt zu anderen Menschen meiden, um diese nicht anzustecken.
Wer jünger als 60 Jahre ist und keine Vorerkrankungen hat, muss nicht zwingend zum Arzt oder zur Ärztin gehen. Stattdessen kann man sich zu Hause auskurieren: Ruhe, Schlaf, gesundes Essen und reichlich Wasser oder ungesüßte Tees helfen bei der Genesung.
Es gibt derzeit keine Medikamente, mit denen man eine milde Covid-Erkrankung direkt behandeln kann. Verschiedene Mittel sind auf dem Markt, um die Beschwerden etwas zu lindern. Man erhält sie in der Regel ohne ärztliches Rezept in der Apotheke oder Drogerie. Dazu gehören beispielsweise:
- Nasensprays aus Meerwasser
- Lutschtabletten gegen Halsschmerzen
- Fiebersenkende Mittel
- Pflegende Cremes für gereizte Nasen und trockene Lippen
- Erkältungssalben
- Lösungen zum Inhalieren
- Kräuter- oder Früchtetees
Wie gut diese Mittel wirken, ist durch Studien jedoch kaum belegt. Ein Schaden durch ihre Anwendung ist unwahrscheinlich.
Ein wichtiger Ansprechpartner bei der Frage, wie die Beschwerden behandelt werden können, ist auch der behandelnde Hausarzt oder die behandelnde Hausärztin.
Gesunde Menschen unter 60 Jahren überstehen einen milden Verlauf in der Regel auch ohne ärztliche Hilfe. Wenn sich die Symptome währen der ersten Woche verschlechtern, sollte man den Hausarzt, die Hausärztin kontaktieren. Das gilt vor allem bei steigendem Fieber, Brustschmerzen oder Atemproblemen. Wenn man zu einer Risikogruppe für einen schweren Verlauf gehört, sollte man gleich die Hausärztin, den Hausarzt kontaktieren.
Vorerkrankungen oder ein hohes Alter erhöhen das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. In diesem Fall kann sich eine milde Erkrankung mit schwachen Symptomen innerhalb von Tagen verschlimmern. Ältere und vorerkrankte Menschen sollten deshalb ihren Arzt, ihre Ärztin informieren, wenn sie positiv auf Covid getestet wurden. Der Arzt, die Ärztin wird dann das weitere Vorgehen mit ihnen besprechen.
Bei gefährdeten Personen kann der Arzt, die Ärztin auch Medikamente verordnen, die einen schweren Verlauf verhindern sollen. Das können z. B. Medikamente sein, die Lungenentzündungen verhindern. Es gibt auch Medikamente, die die Vermehrung des Coronavirus bremsen sollen.
Es ist nicht eindeutig geklärt, wie lange man mit COVID-19 ansteckend ist. Klar ist, dass man schon ansteckend sein kann, wenn man selbst noch keine Symptome hat. Am ersten und zweiten Krankheitstag mit Symptomen ist die Ansteckungsgefahr am größten. Wie lange man danach ansteckend ist, hängt auch davon ab, wie schwer die Krankheit verläuft. Bei milden Verläufen geht die Ansteckungsfähigkeit nach fünf bis sieben Tagen ab Krankheitsbeginn zurück und nach etwa zehn Tagen ist man nicht mehr ansteckend, wenn man dann auch kein Fieber mehr hat und sich die Symptome nicht verschlimmert haben.
Covid-19 kann ohne Folgeschäden wieder ausheilen. In manchen Fällen können aber Langzeitfolgen auftreten – auch bei mildem Verlauf. Halten die Beschwerden einer Covid-19-Erkrankung länger als vier Wochen an oder treten sie nach überstandener Erkrankung neu auf, spricht man von Long Covid.