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Covid-19: Was tun bei mildem Verlauf?

Covid-19 ist eine Erkrankung, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht wird. Sie kann unterschiedlich schwer verlaufen. Die Weltgesundheitsorganisation teilt Covid-Erkrankungen in drei Schweregrade ein:

  • Milde Verläufe, bei denen keine schwerwiegenden Symptome auftreten. Betroffene können sich zwar sehr krank fühlen, benötigen aber keine besondere Behandlung.
  • Schwere Verläufe, bei denen Patienten und Patientinnen geringe Sauerstoffwerte im Blut haben, an Luftnot leiden und Anzeichen einer Lungenentzündung zeigen.
  • Kritische Verläufe, bei denen Patienten und Patientinnen auf der Intensivstation im Krankenhaus behandelt werden müssen.

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Wie äußert sich ein milder Verlauf? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Die ersten Symptome einer milden Covid-Erkrankung ähneln denen einer Erkältung:

Vereinzelt klagen Betroffene aber auch über Magen-Darm-Beschwerden, wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall.

Weitere Symptome, die beschrieben wurden, sind: Atemnot, Gewichtsverlust, Bindehautentzündung, Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten, Teilnahmslosigkeit und starke Schläfrigkeit.

Bei der Omikron-Variante des Corona-Virus treten eher Beschwerden im Hals und Rachen auf. Störungen des Geschmacks- und Geruchssinns sind bei dieser Variante seltener.

Wie lange dauert ein milder Verlauf? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Aktuelle Daten zeigen, dass die meisten milden Erkrankungen nach rund zwei Wochen überstanden sind. Vereinzelt können bestimmte Beschwerden auch bis zu vier Wochen dauern.

Wie verläuft mildes Covid bei Kindern und Jugendlichen? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Etwa 20 bis 30 % der Kinder und Jugendlichen, die sich mit Covid angesteckt haben, zeigen gar keine Symptome. Bei ihnen verläuft die Erkrankung auch häufig milder als bei Erwachsenen. Ein milder Verlauf dauert bei Kindern und Jugendlichen im Durchschnitt sechs Tage, wobei Kinder meist noch etwas schneller genesen als Jugendliche.

Behandlung eines milden Verlaufs

Was kann ich tun, wenn ich erkrankt bin? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Wer an Covid erkrankt ist, soll sich möglichst zu Hause isolieren und direkten Kontakt zu anderen Menschen meiden, um diese nicht anzustecken. 

Wer jünger als 60 Jahre ist und keine Vorerkrankungen hat, muss nicht zwingend zum Arzt oder zur Ärztin gehen. Stattdessen kann man sich zu Hause auskurieren: Ruhe, Schlaf, gesundes Essen und reichlich Wasser oder ungesüßte Tees helfen bei der Genesung.

Welche Medikamente helfen bei mildem Verlauf? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Es gibt derzeit keine Medikamente, mit denen man eine milde Covid-Erkrankung direkt behandeln kann. Verschiedene Mittel sind auf dem Markt, um die Beschwerden etwas zu lindern. Man erhält sie in der Regel ohne ärztliches Rezept in der Apotheke oder Drogerie. Dazu gehören beispielsweise:

  • Nasensprays aus Meerwasser
  • Lutschtabletten gegen Halsschmerzen
  • Fiebersenkende Mittel
  • Pflegende Cremes für gereizte Nasen und trockene Lippen
  • Erkältungssalben
  • Lösungen zum Inhalieren
  • Kräuter- oder Früchtetees

Wie gut diese Mittel wirken, ist durch Studien jedoch kaum belegt. Ein Schaden durch ihre Anwendung ist unwahrscheinlich.

Ab wann sollte ich zum Arzt gehen?  Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Gesunde Menschen unter 60 Jahren überstehen einen milden Verlauf in der Regel auch ohne ärztliche Hilfe. Wenn eine Covid-Erkrankung einen schweren Verlauf nimmt, verschlimmern sich die Symptome meist am vierten oder fünften Krankheitstag. Wenn starke Beschwerden also länger als fünf Tage anhalten oder sich die Symptome verschlimmern, sollte man den Hausarzt, die Hausärztin kontaktieren. Das gilt vor allem bei steigendem Fieber und Atemproblemen.

Über 60 Jahre alt oder vorerkrankt: Was muss ich beachten? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Vorerkrankungen oder ein hohes Alter erhöhen das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. In diesem Fall kann sich eine milde Erkrankung mit schwachen Symptomen innerhalb von Tagen verschlimmern. Ältere und vorerkrankte Menschen sollten deshalb ihren Arzt, ihre Ärztin informieren, wenn sie positiv auf Covid getestet wurden. Der Arzt, die Ärztin wird dann das weitere Vorgehen mit ihnen besprechen.

Bei gefährdeten Personen kann der Arzt, die Ärztin auch Medikamente verordnen, die einen schweren Verlauf verhindern sollen. Das können z. B. Medikamente sein, die Lungenentzündungen verhindern. Es gibt auch Medikamente, die die Vermehrung des Coronavirus bremsen sollen. Allerdings wurden sie gegen die ursprüngliche Wuhan-Variante des Coronavirus entwickelt. Es gibt Hinweise darauf, dass sie gegen die Omikron-Variante weniger wirksam sind.

Wie lange bin ich ansteckend? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Es ist nicht eindeutig geklärt, wie lange man mit Covid-19 ansteckend ist. Klar ist, dass man schon ansteckend sein kann, wenn man selbst noch keine Symptome hat. Am ersten und zweiten Krankheitstag mit Symptomen ist die Ansteckungsgefahr am größten. Wie lange man danach ansteckend ist, hängt auch davon ab, wie schwer die Krankheit verläuft. Bei milden Verläufen rechnet man mit etwa zehn Tagen ab Krankheitsbeginn.

Können bei einem milden Verlauf Langzeitfolgen auftreten?  Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Covid-19 kann ohne Folgeschäden wieder ausheilen. In manchen Fällen können aber Langzeitfolgen auftreten – auch bei mildem Verlauf. Halten die Beschwerden einer Covid-19-Erkrankung länger als vier Wochen an oder treten sie nach überstandener Erkrankung neu auf, spricht man von Long Covid.

Quellen Hinweis: Diese Gesundheitsinformationen können das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt nicht ersetzen. Interessenkonflikte