Studiencheck

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um Raucherinnen und Rauchern bei einem Rauchstopp zu helfen. Dazu gehören auch verhaltenstherapeutisch orientierte Gruppentherapien. Dabei wird der Rauchstopp zunächst vorbereitet, nach einem klaren Plan hören die Betroffenen mit dem Rauchen auf und anschließend erhalten sie Unterstützung dabei, das Nichtrauchen zu stabilisieren.

Was wurde untersucht? Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

In einer systematischen Übersichtsarbeit wurde geprüft, ob nach einer verhaltenstherapeutisch orientierten Gruppentherapie mehr Personen rauchfrei waren als in einer Kontrollgruppe ohne Gruppentherapie. Dafür wurden erwachsene Raucher und Raucherinnen per Zufall in zwei Gruppen aufgeteilt. 

  • Die eine Gruppe nahm an einer verhaltenstherapeutisch orientierten Gruppentherapie teil.
  • Die andere Gruppe nahm nicht an einer solchen Gruppentherapie teil.

In fünf Studien wussten die Teilnehmenden, dass sie nach Beendigung der Studie Zugang zu einer verhaltenstherapeutisch orientierten Gruppentherapie bekommen würden.
Sechs bzw. zwölf Monate nach der Behandlung wurde in beiden Gruppen erfragt, wer rauchfrei war und wer nicht.

Die Ergebnisse im Einzelnen

In einer systematischen Übersichtsarbeit aus neun randomisiert-kontrollierten Studien wurde die Wirksamkeit einer verhaltenstherapeutisch orientierten Gruppentherapie bei der Rauchentwöhnung untersucht.

Die verhaltenstherapeutisch orientierte Gruppentherapie unterschied sich von Studie zu Studie. Es gab zwischen drei und zwölf Gruppentreffen, die jeweils eine bis drei Stunden dauerten. Sie fanden über einen Zeitraum von zwei Wochen bis drei Monaten hinweg statt.

Nutzen der Behandlungsmethode Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Hilft eine verhaltenstherapeutisch orientierte Gruppentherapie bei der Rauchentwöhnung?
In den Studien wurde untersucht, wie viele Personen nach sechs bzw. zwölf Monaten noch rauchfrei waren:

  • 17 von 100 Betroffenen, die eine verhaltenstherapeutisch orientierte Gruppentherapie erhalten hatten, waren noch rauchfrei. 
  • 7 von 100 Betroffenen, die keine verhaltenstherapeutisch orientierte Gruppentherapie erhalten hatten, waren noch rauchfrei.

Schaden der Behandlungsmethode Button: Infokorb-Ablage In den Infokorb legen

Bei wie vielen Teilnehmern und Teilnehmerinnen sind in Zusammenhang mit der Behandlung Nebenwirkungen aufgetreten?

In den Studien finden sich keine Angaben über Nebenwirkungen bei einer verhaltenstherapeutisch orientierten Gruppentherapie. Das schließt nicht aus, dass Nebenwirkungen auftreten können.

Einschränkung der Ergebnisse Woher stammen die Informationen? Quelle Interessenkonflikte

Erstellt im Dezember 2019; nächste geplante Aktualisierung: Dezember 2022
Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Anke Steckelberg