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Schul- oder Alternativmedizin? | Straßenumfrage

Nie war die Medizin so weit fortgeschritten wie heute, nie gab es so viel Wissen über die Wirkungen von Therapien. Zugleich kommen einige Bedürfnisse in der Schulmedizin zu kurz – und die Sehnsucht nach „sanfteren“ Alternativen wächst. Viele Patienten schwören auf alternative Heilmethoden, selbst wenn es für deren Wirkung keine Belege gibt. Warum sind subjektive Erfahrungen für viele überzeugender als die Evidenz aus wissenschaftlichen Studien? Und wie lässt sich das medizinische Wissen so vermitteln, dass Patienten Behandlungsangebote auch für sich bewerten können? Die Stiftung Gesundheitswissen hat dazu drei Personen nach ihrer Meinung gefragt.

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Glauben oder Wissen?

Nie war die Schulmedizin so weit fortgeschritten wie heute. Trotzdem wächst die Sehnsucht nach sanften Alternativen. Wir haben nachgefragt: Schulmedizin vs. Alternativmedizin?

Schul- oder Alternativmedizin - da würde ich mich immer für die alternativen Methoden entscheiden, einfach weil ich da selbst schon mit Erfahrungen gemacht habe und immer positiv.
Ich glaube an die evidenzbasierte Medizin und gleichzeitig bin ich auch offen, mir alternative Methoden anzugucken, wenn ich sehe, dass ich mit der
Schulmedizin vielleicht nicht weiter komme.
Die Schulmedizin bei Operationen oder Beinbrüchen und bei kleineren Wehwehchen in Eigenverantwortung die Alternativmedizin.

Vorteile und Grenzen?

Vorteile alternativer Heilmethoden sind, dass dort vielleicht auch noch Felder bearbeitet werden können, die noch nicht gut erforscht sind.
Dass man viel auf Selbstheilkräfte setzt, also dass der Körper selbst einfach an seine Grenzen auch kommen kann. Und es wird in der Schulmedizin wird halt vieles schon vorweg genommen mit den Medikamenten. Und der Körper kann gar nicht probieren, dagegen selbst anzugehen.
Dass mehr Zeit ist für persönliches Gespräch, für den ganzheitlichen Blick auf den Patienten.
Ein Vorteil wäre die Wiederentdeckung von sehr altem Heilwissen, was wiederkommt. Und die Grenzen in der Ausbeutung und Scharlatanerie, die halt auch mit einfließt in viele Bereiche.

Wirksamkeit und Wissensquellen?

Ich achte darauf, dass Methoden möglichst einen wissenschaftlichen Nachweis haben, dass sie wirken und guck dann im Internet nach oder frag auch Freunde oder Bekannte, die vielleicht eine Methode schon mal ausprobiert haben.
Also natürlich ist es immer gut, also vor allem für Patienten, wenn dann eine Studie dahintersteckt und Medikamente geprüft wurden. Aber ich persönlich würde lieber was Alternatives probieren, für mich selbst Erfahrungen machen, als da immer auf Meinungen von anderen zu hören.

Wer heilt, hat Recht?

Manche nehmen halt eine Pille und sind gesund und manche irgendwelche Kräutertropfen, die helfen genauso. Und man weiß aber nicht unbedingt: War das jetzt Placebo oder echt? Die Wirkung? Aber es hilft trotzdem.
Wenn man mit dem Kopf nicht dabei ist oder die Psyche da nicht positiv darauf eingestellt ist, wird das sowieso nicht funktionieren.
Wenn der Placebo-Effekt genutzt wird und der wird in der Schulmedizin genauso wie in der Alternativmedizin genutzt, dann ist es egal. Hauptsache der Klient wird gesund.

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