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Extremes Wetter als Klimawandel-Folge für den Menschen

In Deutschland hat es in den letzten Jahren immer mehr heiße Tage gegeben. Klimaforscher gehen davon aus, dass in naher Zukunft noch mehr, längere und schwerere Hitzewellen in ganz Deutschland auftreten werden. Während manche Menschen sich über die heißen Tage freuen, fühlen sich andere während einer Hitzewelle unwohl – das betrifft häufig ältere und chronisch kranke Menschen, aber auch andere Gruppen wie beispielsweise Kinder oder Schwangere.

Mehr über Gesundheitsprobleme durch Hitze erfahren 

Tipps: Wie kann ich mich vor Hitze schützen ?

Auch andere extreme Wettereignisse wie Starkregen, Überschwemmungen und Dürren nehmen in Deutschland wahrscheinlich durch den Klimawandel zu und können verschiedene Folgen für die Menschen und ihre Gesundheit haben:

  • Menschen können dabei verletzt werden oder ums Leben kommen.
  • Die Gesundheitsversorgung am betroffenen Ort kann zusammenbrechen, sodass auch Menschen, die z. B. aufgrund von Erkrankungen medizinische Hilfe benötigen, gefährdet sind.
  • Menschen können ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verlieren.
  • In den betroffenen Orten kann die Versorgung mit Strom, Trinkwasser oder Lebensmitteln gefährdet sein. 
  • Naturkatastrophen können als Folge des Klimawandels auch die psychische Gesundheit beeinflussen 

Klimawandel und Gesundheit: Die Auswirkungen von Luftverschmutzung

Durch den Klimawandel nimmt auch die Luftverschmutzung zu. Dadurch sind wir vermehrt giftigen Gasen und Feinstaub ausgesetzt. Dies betrifft am meisten Städte oder Orte mit viel Straßenverkehr. In Deutschland ist Luftverschmutzung die wichtigste Ursache für umweltbedingte Erkrankungen und damit eine wesentliche Auswirkung des Klimawandels auf die Gesundheit. Die Schadstoffe, die wir einatmen, können sich auf viele Organe im Körper auswirken. Die durch den Klimwandel bedingten Gesundheitsfolgen reichen von kurzfristigen Problemen wie Atembeschwerden und geröteten Augen bis hin zu chronischen Krankheiten wie COPD, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Luftschadstoffe in Kombination mit Pollen können auch zu stärkeren Allergiebeschwerden führen.

Klimawandel: Gesundheitsfolgen durch UV-Strahlung

Durch den Klimawandel gibt es mehr Sonnentage und wir sind vermehrt UV-Strahlung ausgesetzt. Dadurch steigt das Risiko für Sonnenbrände, aber auch für Haut- und Augenerkrankungen. UV-Strahlung kann auch das menschliche Erbgut schädigen. Je mehr Schäden sich im Laufe eines Menschenlebens im Erbgut ansammeln, desto größer das Risiko, dass daraus eine schwere Erkrankung wie Hautkrebs entsteht. Experten und Expertinnen schätzen, dass die Zahl der Hautkrebsfälle in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird.

So können Sie sich vor UV-Strahlen schützen.

Klimawandel & Krankheiten: Zunahme von Allergien

Der Klimawandel führt zu mehr Allergien und stärkeren Allergiebeschwerden. In Deutschland haben schätzungsweise 20 bis 30 Millionen Menschen eine allergische Erkrankung. Der häufigste Auslöser für Allergiebeschwerden sind Pollen. Es gibt mehrere Zusammenhänge zwischen Pollenallergien und dem Klimawandel:

  • Durch die steigenden Temperaturen blühen viele Pflanzen früher und länger, was zu einer längeren Pollenflugzeit führt. 
  • Einige Pflanzenarten produzieren mehr Pollen als früher.
  • Neue Pflanzenarten siedeln sich in Deutschland an und bringen neue Allergien mit sich.
  • Die zunehmende Luftverschmutzung kann Allergiebeschwerden zusätzlich verstärken.

Auch Allergien gegen bestimmte Tier- oder Pilzarten sind durch den Klimawandel zunehmende Folgen  für Menschen. Beispiele für Tiere, die Allergene übertragen sind Eichenprozessionsspinner oder Zecken.

Klimawandel und Krankheiten: Neue Tierarten als Überträger

Durch den Klimawandel breiten sich neue Tierarten in Deutschland aus. Einige von ihnen übertragen schwere Krankheiten. Ein Beispiel dafür ist die Asiatische Tigermücke, die mehrere tropische Viren überträgt.
Aber auch heimische Krankheitsüberträger wie etwa Zecken breiten sich in Deutschland durch den Klimawandel immer weiter aus und gefährden unsere Gesundheit. Zecken übertragen die Erkrankungen Borreliose und FSME.

So schützen Sie sich vor Zecken. 

Ausbreitung von Krankheitskeimen

Infektionskrankheiten und Vergiftungen breiten sich auch über unser Trinkwasser und über Lebensmittel aus. Sie werden durch Keime verursacht, die in natürlichen Gewässern, z. B. Seen, aber auch in anderen Ökosystemen vorkommen. Beispiele dafür sind Legionellen oder Salmonellen. Bei höheren Temperaturen können sich solche Keime in der Regel schneller vermehren. Es können sich in Folge des Klimawandels auch neue Keime ansiedeln, die in Deutschland bisher nicht heimisch waren. Aber auch starke Regenfälle oder Dürren können ihre Verbreitung begünstigen. Dadurch steigt die Konzentration schädlicher Keime im Trinkwasser und damit auch das Risiko, dass Menschen damit in Kontakt kommen.

Einige Krankheiten, die durch Bakterien ausgelöst werden, können mit Antibiotika behandelt werden. Allerdings gibt es auch Bakterien, die gegen eines oder mehrere Antibiotika resistent sind: Das heißt, dass die Antibiotika diese Keime nicht mehr abtöten können. Der Klimawandel begünstigt auch die Vermehrung solcher Bakterien. Dadurch könnte es in Zukunft schwieriger werden, bakterielle Infektionskrankheiten zu behandeln. 

Mehr über Antibiotikaresistenzen erfahren.

Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit

Der Klimawandel kann die psychische Gesundheit auf verschiedenen Wegen betreffen: Zum einen können Folgen des Klimawandels die Psyche ganz direkt belasten. Das kann z. B. eine posttraumatische Belastungsstörung nach einer Naturkatastrophe sein. 

Es ist auch bekannt, dass Hitze und Luftverschmutzung die Stimmung vieler Menschen beeinträchtigen. Immer mehr Studien zeigen zudem einen möglichen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und psychischen Erkrankungen wie Depression, ADHS oder Schizophrenie

Der Klimawandel kann die psychische Gesundheit auch indirekt beeinflussen. Diese Art von Folgen des Klimawandels auf die Gesundheit betreffen in der Regel Menschen, die durch den Klimawandel existenziell bedroht sind, z. B. weil ihre Heimat zerstört wird, sie nicht genug zu essen haben oder sogar flüchten müssen. 

Klimawandel-Folgen für Menschen: Was ist Klimaangst?

Der Gedanke an den Klimawandel und seine Folgen für uns Menschen kann Ängste auslösen. Umgangssprachlich spricht man auch von „Klimaangst“. Viele Menschen fühlen sich bedroht, traurig, wütend oder hoffnungslos, wenn sie an die Zukunft denken. 

Manche Menschen fühlen sich durch ihre Ängste gelähmt. Andere treibt sie dazu an, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Diese Menschen fühlen sich weniger ängstlich, wenn sie versuchen, umwelt- und klimaschonend zu leben. Es gibt Hinweise, dass eine nachhaltige Lebensweise sogar dazu beitragen kann, dass man sich gut fühlt.

Quellen Hinweis: Diese Gesundheitsinformationen können das Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin nicht ersetzen. Interessenkonflikte