Was ist Dranginkontinenz?
In unserem Leben drängelt immer mal wieder was - zum Beispiel die Blase. Normalerweise kann man seine Blasenentleerung kontrollieren, um rechtzeitig die Toilette zu erreichen.
Nicht so bei Dranginkontinenz, einer Form der Harninkontinenz. Bei Dranginkontinenz fühlt man einen plötzlichen, starken Harndrang. Dieser kann auch auftreten, wenn die Harnblase nur wenig gefüllt ist. Die Blase entleert sich dann, ohne dass man es kontrollieren kann.
Etwa sechs Prozent der 18- bis 29- jährigen Frauen und 33 Prozent der Frauen ab 80 Jahren sind davon betroffen. Bei Männern kommt Dranginkontinenz nicht so häufig vor wie bei Frauen. Genaue Zahlen sind jedoch nicht bekannt.
Für Dranginkontinenz gibt es verschiedene Ursachen. Zu diesen zählen zum Beispiel Blasensteine oder Blasenentzündungen. Andere Ursachen können Erkrankungen des Nervensystems sein, wie Multiple Sklerose oder Parkinson. Oftmals lässt sich aber keine Ursache finden.
Um festzustellen, ob es sich um Dranginkontinenz oder eine andere Inkontinenzform handelt, werden im Gespräch unter anderem die Beschwerden erfragt. Zudem können Betroffene in einem Tagebuch unter anderem Trinkmenge, Harndrang, ungewollten Harnverlust und die Uhrzeit über mehrere Tage festhalten. Um mögliche Ursachen herauszufinden wird zum Beispiel der Bauch abgetastet, Urin getestet und die Blase mit Ultraschall untersucht.
Dranginkontinenz ist behandelbar.Ziel der Behandlung ist es, die Blasenentleerung so weit wie möglich wieder kontrollieren zu können und so die Lebensqualität zu verbessern.