Was passiert im Schlaf?
Nachts, wenn wir schlafen, kommen Körper und Geist zur Ruhe. Doch tatsächlich sind viele Bereiche unseres Körpers auch im Schlaf sehr aktiv. Aber was passiert dabei eigentlich?
Jeder Mensch durchläuft beim Schlafen verschiedene Schlafphasen in einer bestimmten Reihenfolge, die sich pro Nacht vier bis sieben Mal wiederholt. Die erste Schlafphase ist der Übergang vom Wachsein zum Schlafen. Darauf folgt zunächst der stabile Schlaf und dann der Tiefschlaf. Vom Tiefschlaf gelangt man dann in die sogenannte REM-Schlafphase.
Während der vier Schlafphasen laufen in unserem Körper die unterschiedlichsten Vorgänge ab, zum Beispiel im Gehirn. Die Tiefschlafphase dient der Erholung des Gehirns - Eindrücke, die das Gehirn im Wachzustand aufgenommen hat, werden weiterverarbeitet und im Gedächtnis gespeichert – man geht davon aus, dass sich Gelerntes in dieser Phase verfestigt. Auch in der REM-Schlaf-Phase ist das Gehirn hochaktiv: Fast alle Menschen, die aus dieser Phase geweckt werden, können von phantastischen Träumen berichten. Aber auch in den anderen Schlafphasen wird geträumt – nur oft nicht so bizarr.
In der REM-Schlaf-Phase sind die Muskeln – bis auf die der Augen - maximal entspannt und die schlafende Person ist nur schwer erweckbar. Ihren Namen hat die REM-Schlaf-Phase von der Augenbewegung: Rapid-Eye-Movement, also die Phase der schnellen Augenbewegung. Viele Vorgänge im Hirn während des Schlafes sind dabei noch nicht ausreichend erforscht.
Auch unser Herz „schläft“ nicht. In den ersten drei Schlafphasen wird die Herzschlagfolge langsamer, der Blutdruck sinkt. In der REM-Schlafphase steigen der Blutdruck und die Herzschlagfolge wieder an.
Und auch in unserem Hormonsystem ist nachts einiges los. In der ersten Nachthälfte kommt es zu einer starken Freisetzung eines Wachstumshormons. Es unterstützt die Erholung und die Erneuerung von Knochen, Muskeln und innerer Organe.
Und auch der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren und das Immunsystem wird im Schlaf gestärkt. Im Schlaf sind mehr Abwehrzellen und Antikörper im Blut vorhanden. Deshalb ist es auch wichtig, bei Erkrankungen ausreichend zu schlafen.
In der zweiten Nachthälfte bereitet sich der Körper auf das Erwachen vor. Stresshormone werden vermehrt freigesetzt, bis wir schließlich aufwachen.
Eine Übersicht über die einzelnen Schlafphasen sowie weitere Informationen zum Thema Schlaf finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
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