Was ist Alzheimer-Demenz?
Es gibt verschiedene Formen von Demenz. Mit etwa 60 Prozent aller Demenzerkrankungen ist Alzheimer die häufigste Demenzform. Schätzungsweise 1 Prozent der Bevölkerung ist an Alzheimer-Demenz erkrankt. Krankheitsbeginn ist meist nach dem 65 Lebensjahr und die Erkrankungshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter.
Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht. Typisch für Alzheimer-Demenz sind veränderte Eiweiße, die sich innerhalb und außerhalb von Nervenzellen ablagern. Dadurch können die Nervenzellen untereinander Informationen nicht mehr richtig weiterleiten und sogar absterben.
Alzheimer-Demenz ist eine fortschreitende Krankheit, die sich vereinfacht in drei Schweregrade unterteilen lässt. Wann, wie stark und welche Beschwerden einsetzen, ist bei jedem Erkrankten unterschiedlich.
- Zu Beginn der Alzheimer-Demenz sind vor allem Störungen des Kurzzeitgedächtnisses typisch, die an Stärke zunehmen und mindestens sechs Monate lang bestehen. Menschen vergessen zum Beispiel Termine, haben Probleme zu planen und sich in ungewohnter Umgebung zurechtzufinden. Auch Wortfindungsstörungen können auftreten.
- Bei mittelschweren Demenzen lässt auch das Langzeitgedächtnis merklich nach. Betroffene finden sich auch in vertrauter Umgebung schlechter zurecht und die zeitliche Orientierung geht verloren. Ebenfalls können Schwierigkeiten bei der Kontrolle von Darm und Blase auftreten. Auch Verhaltensänderungen können sich immer stärker bemerkbar machen, zum Beispiel Antriebslosigkeit oder Reizbarkeit.
- Schwere Alzheimer-Demenz zeichnet sich durch vollständige Pflegebedürftigkeit aus. Sprachliche Verständigung gelingt nicht mehr und Ernährungsstörungen können auftreten.
Um festzustellen, ob überhaupt eine Demenz vorliegt, werden zunächst die Symptome und deren Verlauf erfasst. Dies gibt möglicherweise schon Hinweise darauf, ob es sich um eine Alzheimer-Demenz handelt. Anschließend können weitere medizinische Tests und Untersuchungen folgen. Manchmal lässt sich allerdings nicht sicher sagen, ob es sich bei einer Demenz um Alzheimer handelt.
Alzheimer-Demenz ist bisher nicht heilbar. Dennoch stehen Behandlungsmöglichkeiten mit und ohne Medikamente zur Verfügung. Beide sollen die Lebensqualität erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung vorübergehend aufhalten oder verlangsamen.
Weitere Informationen zu Demenz und wie sie behandelt wird, finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
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