Was ist Demenz?
Es ist völlig normal etwas zu vergessen oder nicht zu verstehen. Aber wenn die Vergesslichkeit merklich zunimmt und der Alltag dadurch stark beeinträchtigt ist, kann es sich um eine Demenz handeln. Doch nicht immer steht eine Gedächtnisstörung im Vordergrund. Auch wechselhafte Stimmungen und zunehmende Schwierigkeiten beim Verstehen und Durchführen komplexer Aufgaben können auf eine Demenz hinweisen.
Demenz ist ein Überbegriff für verschiedene Krankheiten. Die beiden häufigsten Formen sind Alzheimer-Demenz und vaskuläre Demenz. Auch Mischformen sind möglich.
Einzelne Demenzformen können sich durch unterschiedliche Beschwerden äußern. Doch eines haben alle gemeinsam: Gehirnfunktionen lassen immer weiter nach. Das bedeutet: Betroffene verlieren die Fähigkeit zu planen, sich zu erinnern oder sich angemessen zu verhalten. Dies betrifft auch den Orientierungssinn oder die Sprache. Auch die Persönlichkeit kann sich verändern. Das geht so weit, dass Betroffene ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen können.
Das Risiko an Demenz zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter. Unter 65 Jahren sind nur 0,1 Prozent der Bevölkerung von Demenz betroffen. Zwischen 65 und 69 Jahren sind weniger als 2% erkrankt. Zwischen 80 und 84 Jahren sind es dagegen 16 Prozent der Bevölkerung.
Dabei sind Frauen anderthalbmal so häufig betroffen wie Männer.
Verschiedene Faktoren können eine Demenz auslösen. Bei einer Alzheimer-Demenz lagern sich veränderte Eiweiße im Gehirn ab. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht.
Bei einer vaskulären Demenz sind Durchblutungsstörungen im Gehirn die Ursache.
Um festzustellen, ob überhaupt eine Demenz vorliegt, werden zunächst Symptome erfragt und gegebenenfalls ein Kurztest durchgeführt. Um andere Ursachen auszuschließen und um die Demenzform zu bestimmen, kommen noch weitere Untersuchungsmöglichkeiten in Betracht.
Eine Demenz kann ganz unterschiedlich verlaufen. Je nach Schwere nehmen die Beeinträchtigungen im Alltag immer weiter zu. Eine Heilung gibt es bisher nicht.
Dennoch stehen zur Behandlung der Demenz neben medikamentöser vor allem nichtmedikamentöse Therapien zur Verfügung. Ziel ist, die alltäglichen Fähigkeiten und Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Ebenso soll Verhaltensstörungen entgegengewirkt und die Lebensqualität insgesamt erhalten werden.
Weitere Informationen zur Demenz und wie sie behandelt wird finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund!