Wie kann man Demenz ohne Medikamente behandeln?
Demenz kann bislang nicht geheilt werden. Therapien ohne Medikamente haben daher das Ziel Wohlbefinden und Lebensqualität der Erkrankten zu erhalten oder zu erhöhen. Außerdem sollen sie geistige und körperliche Fähigkeiten und Selbständigkeit erhalten sowie psychische Symptome und Verhaltenssymptome vermindern und dadurch auch die Belastung von Pflegenden verringern.
Welche Therapiemöglichkeiten im Einzelfall in Frage kommen, hängt unter anderem davon ab, wie weit die Demenz fortgeschritten ist, welche Beschwerden bestehen, wie die Lebensgeschichte verlaufen ist und wie die momentanen Lebensumstände sind.
Wichtig ist, dass die Behandlung geistig und emotional nicht überfordert oder belastet und dass sie Erfolgserlebnisse ermöglicht.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten. Unter anderem die folgenden:
- Kognitive Therapien sollen insbesondere die geistigen Fähigkeiten erhalten. Ein Beispiel hierfür ist die Erinnerungsarbeit. Hiermit sollen schöne Erlebnisse in Erinnerung gerufen werden, um so die Stimmung und die geistigen Fähigkeiten der Betroffenen zu verbessern.
- Die Ergotherapie soll die Selbstständigkeit bei alltäglichen Tätigkeiten erhalten. So können Betroffene weiterhin am gewohnten Leben teilnehmen.
- Durch die Musiktherapie sollen vor allem psychische und Verhaltensmuster positiv beeinflusst werden, indem die Betroffenen selbst musizieren.
- Andere Therapien setzen auf körperliche Aktivität. Dadurch sollen die Betroffenen mobil bleiben und länger eigenständig leben.
- Angehörigenschulungen sollen Familienmitgliedern helfen, Demenz besser zu verstehen. Hier können Angehörige lernen mit der Erkrankung umzugehen und die Betroffenen zu unterstützen. Auch der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen kann hilfreich sein.
Weitere Informationen über Behandlungsmöglichkeiten und über Demenz allgemein finden sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.