Was ist eine Depression?
Jeder fühlt sich manchmal lustlos oder unglücklich. Im besten Fall geht dies vorüber. Doch bei einer Depression ist das anders. Bei dieser Krankheit ist die gesamte Lebensfreude dauerhaft stark beeinträchtigt. Vielen Menschen fällt es schwer, eine Depression als solche zu erkennen. Was also macht eine Depression aus?
Eine Depression ist eine krankhafte Gemütsstörung. Typische Anzeichen sind eine gedrückte Stimmung und andauernde Interessenlosigkeit. Zusätzlich fällt es schwer, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Und das über einen langen Zeitraum. Betroffene leiden oft unter dem Gefühl, keinen Einfluss auf ihr Verhalten zu haben. Suizidgedanken sind bei einer Depression keine Seltenheit.
Depressionen können in jedem Alter und in jedem Kulturkreis der Welt auftreten. In Deutschland sind rund 16 Prozent der Bevölkerung irgendwann in ihrem Leben von einer Depression betroffen - Frauen etwas häufiger als Männer.
Die genauen Ursachen für eine Depression sind weitestgehend unbekannt. Es wird vermutet, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren verantwortlich ist. Dazu zählen zum Beispiel genetische Veranlagungen oder auch psychisch belastende Erlebnisse. Und: Wenn Familienmitglieder an einer Depression erkrankt sind oder waren, kann dies die Entstehung der Erkrankung bei einem selbst begünstigen. Mitunter treten Depressionen auch während oder kurz nach einer Schwangerschaft auf.
Eine Depression verläuft in der Regel in Phasen, sogenannten Episoden und bei jedem Betroffenen anders. Das betrifft besonders die Anzahl der Episoden sowie die Zeiträume zwischen ihnen. Es ist möglich, dass ein Betroffener nach einer depressiven Episode keinen Rückfall erleidet. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Depression wiederkehrt. Sie kann in unterschiedlichen Schweregraden und auch chronisch verlaufen.
Eine Depression lässt sich durch Gespräche mit Ärzten oder Psychotherapeuten feststellen. Dabei werden die verschiedenen Krankheitsanzeichen und deren Dauer ausgewertet. Manche Krankheiten, zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen, Demenz oder Angststörungen zeigen ähnliche Symptome. Diese werden ausgeschlossen, bevor die Diagnose Depression gestellt wird.
Die Behandlung verfolgt zwei Ziele: Die Symptome sollen nachlassen und Rückfälle in weitere depressive Phasen verhindert werden.
Wichtig zu wissen: Depressionen verschwinden auch mit einer Behandlung nicht von heute auf morgen. Eine spürbare Besserung des seelischen Wohlbefindens benötigt Geduld.
Noch Fragen? Weitere Informationen zum Thema Depression finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.