Mein Name ist Sabine Hetterscheidt, ich bin 63 Jahre alt, Rentnerin. Bei mir wurde im Februar 2020 Hypercholesterin festgestellt.
Ich habe gedacht, das ist ein Fehler vom Labor. Cholesterin haben alte Menschen und dicke Leute, aber ich habe mich da irgendwie nicht zu gezählt. Es hat mir also wirklich, ja, die Füße weggerissen. Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet.
Ich bin zum Arzt hin. Ich wollte eigentlich keine Statine nehmen. Im Internet stehen schreckliche Sachen darüber und der Arzt sagt: "Alles Quatsch." Ich soll die nehmen, anders wird das nichts.
Also hab ich gesagt: ok. Sport, Ernährung, Statine, alles, was Vorschrift ist, habe ich gemacht. Und dann habe ich mir gedacht: Du kannst nicht bis ans Lebensende mit Hafer, Zucchini, Äpfeln und nur Wasser trinken, kannst du nicht leben bis zum Lebensende. Ich will das nicht. Und dann habe ich drei Monate eben so gelebt, wie ich denke, dass ich bis zum Lebensende leben kann und dachte, ich könnte mein Cholesterin halten, also halbwegs im grünen Bereich. Nach vier Monaten wieder hin marschiert - LDL 212. Hat also nicht geklappt. Da habe ich gedacht: Nützt alles nichts, jetzt nimmst du deine Statine und gut ist.
Ich habe immer schon gerne Sport gemacht und ich habe auch vor der Diagnose sicherlich täglich anderthalb, zwei Stunden Sport gemacht. Ich habe das eigentlich gar nicht groß erhöht. Ich mache vielleicht etwas mehr Ausdauersport, so Herz-Kreislauf-Geschichten. Alles mit Schläger und Ball finde ich total super und mache ich wirklich gerne und dazu muss ich mich auch nicht zwingen.
Und mit der Ernährung habe ich so einige Sachen umgestellt. Hafer schmeckt ganz gut, habe ich festgestellt. Aber ich möchte auch Kuchen essen und ich komme auch ganz schlecht an Keksdosen vorbei und Schokolade. Da verzichte ich ungern drauf.
Ja, es ist schwierig, mich zu motivieren, die Ernährungsumstellung beizubehalten. Ich merke auch, dass ich nach einer gewissen Zeit immer lässiger werde und dann esse ich auch mal drei Eis am Tag und zwei Stückchen Kuchen und ja, dann lese ich wieder was über Herzinfarkte, Schlaganfälle und dann geht es wieder eine Zeit, dass ich ein bisschen zurückschraube.
Ja, was hat mir geholfen? Ja, ich muss die Diagnosen einfach annehmen und es ist für mich bis heute völlig unklar, warum das so ist, wie es ist, aber es ist so, wie es ist. Ich möchte weiterhin halbwegs, halbwegs so essen, wie es mir schmeckt. Ich will mich nicht groß einschränken.
Ich kann auf bestimmte Sachen verzichten. Das macht mir nichts aus. Aber viele Sachen sind mir wichtig: Ein gutes Essen ist mir wichtig, gute Getränke dabei ist mir wichtig und, ja, und die Statine helfen mir dann, dass sich also das Risiko reduzieren kann, obwohl ich meine Lebensqualität beibehalten kann.
Mehr Informationen gibt es auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.