Wie kann ich es schaffen, im Alltag weniger zu trinken?
Die Frage nach dem wie man es schaffen kann, den Alkoholkonsum zu kontrollieren, geht ja immer einher mit der Frage: Wie bewusst ist mir eigentlich mein eigener Alkoholkonsum? Wenn dann aber eine Einsicht erreicht ist und man dann sagt: "Okay, jetzt will ich mal weniger trinken", dann sollte man sagen: "Ich setze mir da mal Regeln." Ganz simpel, Regeln. Ich trinke nicht jeden Tag. Ich trinke vielleicht nur zum Essen. Ich trinke auch nicht bei jeder Gelegenheit, wo vielleicht so Freundschaften dabei sind, die auch ganz gerne mal ein bisschen mehr trinken. Da trinke ich vielleicht auch mal zwischendurch was Nichtalkoholisches. Also so eine Art Wechselmodell. Sich einfach mal nix zur Verfügung zu stellen, also einfach keinen Alkohol zuhause zu haben, das wäre eine ganz einfache Geschichte.
Was tun, wenn ich den Wunsch nach Alkohol verspüre?
Wenn man Lust auf Alkohol hat, dann geht das natürlich schon um Tricks, das zu vermeiden, indem man sagt: Ich sättige mich erst mal. Kann ja sein, dass man Lust hat auf ein Bier zum Beispiel, aber eigentlich steht da im Hintergrund purer Durst, man hat einfach Durst. Und wenn man sich vorher vielleicht erst mal einen halben Liter Wasser zukommen lässt, tritt ein Sättigungsgefühl ein und der Körper verlangt auf jeden Fall schon mal nicht mehr nach Flüssigkeiten und dementsprechend reagiert auch das Gehirn. Das Bedürfnis kann sich dadurch komplett verändern. Also es geht letztendlich immer darum, mal innezuhalten bevor ich trinke und zu fragen: Aus welchem Grund trinke ich jetzt eigentlich? Was will ich eigentlich wirklich?
Wenn dann so Trinkbedürfnisse auftauchen, wenn man dann so mit sich hadert und überlegt, loszutigern und gleich wieder sich irgendwie zu versorgen im Supermarkt oder irgendwo, dann könnte man zum Beispiel auch überlegen: Okay, hilft vielleicht auch Ablenkung, also sich dann ganz konkret mit anderen Themen zu beschäftigen, zu sagen, ich werde jetzt erst mal nicht loslaufen oder wenn ich laufe, jogge ich erst mal eine Runde, oder ich mache irgendeine andere Aktion, eine andere Aktivität, die praktisch die Aufmerksamkeit auf was anderes lenkt, als ewig diese Frage: Trinke ich, trinke ich nicht? Trinke ich, trinke ich nicht?
Wann kann ich mich an eine Suchtberatungsstelle wenden?
Jeder, der das Gefühl hat, sich mit seinem Trinkverhalten mal auseinanderzusetzen, kann in eine Suchtberatung kommen. Hierbei geht es nie gleich um Suchterkrankung, sondern einfach nur um das Thema: Ich konsumiere Alkohol, ist das noch okay so?