Früher hat Sport für mich eher Zwang bedeutet. Heute ist es Freiheit. Ich habe mir keine Ziele gesetzt beim Sport machen. Also ich möchte keinen Marathon laufen. Ich möchte auch nicht der weltbeste "Yogi" werden. Ich möchte einfach nur meinem Körper das geben, was er gerade braucht. Ich nehme mir die Freiheit, dann meinem Körper die Bewegung zu geben, wann er sie will. Und nicht, wann ich muss.
Mein Name ist Josephine Müller und ich bin 1983 geboren.
Im Herbst 2019 habe ich viel Homeoffice gemacht, das heißt viel am Schreibtisch gesessen und mich wenig bewegt. Zu dieser Zeit hatte ich ungefähr 20 kg zu viel auf den Rippen. Und ich habe mich sehr unwohl gefühlt, weil auch die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt war.
Yoga war da eine Möglichkeit, dieses Gewicht nicht so zu spüren, beim Sport oder bei der Bewegung. Als ich merkte, dass es leichter wurde, wollte ich mehr davon haben. Weil ich einfach gemerkt habe, dass es mir Spaß macht, mich in Bewegungen auszuprobieren, die mein Körper so nicht kannte.
Ich habe dann angefangen mit Online-Kursen, weil ich es da machen kann, wo ich mich wohlfühle. Zu Hause, wo ich meine Matte ausrollen kann. Wo kein anderer mir zuschaut. Ich brauche meine Tasche nicht packen und ich stehe nicht unter Zeitdruck.
Ich wurde gefragt, ob ich mit joggen gehen möchte, mit einem Partner. Und ich habe mich erst nicht wirklich getraut, weil Laufen war für mich nie eine Option, weil ich mich einfach zu schwer gefühlt habe. Aber ich habe tatsächlich 5 km durchgehalten und war dann sehr positiv überrascht darüber. Und deshalb bin ich auch dabei geblieben.
Durch diese Erfolgserlebnisse habe ich auch angefangen, auf meine Ernährung besser zu achten und meinem Körper mehr Gutes zu tun.
Ich habe tatsächlich schon durch Yoga abgenommen. Ab und zu baue ich auch Yoga-Posen in meinen Alltag ein, wenn ich beim Kochen plötzlich "im Baum" stehe. Oder am Schreibtisch den Adler einbaue, weil die Schultern verspannt sind. Und das macht schon etwas aus. Mein Körpergefühl wurde einfach besser. Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören, was er wann will.
Wenn ich mal keine Lust habe, zu Laufen oder Yoga zu machen, dann habe ich kein schlechtes Gewissen. Ich versuche meinem Körper zu sagen: Es ist gut so wie es ist - dass du jetzt auch mal nichts tust.
Manchmal kommt mir natürlich der Gedanke, warum ich nicht früher damit angefangen habe. Gerade weil ich sehe, dass es mir jetzt sehr guttut. Aber im Endeffekt bringt es nichts, sich irgendwie dafür selber zu verurteilen. Hauptsache, man hat überhaupt irgendwann angefangen.
Mehr Informationen gibt es auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.