Ja, ich habe schon immer Sport gemacht in meinem Leben. Sport war für mich ein riesengroßes Thema. Und der erste Punkt, der mich vom Sport weggebracht hat, war eigentlich der, dass mein Handballtrainer zu mir sagte: "Ab jetzt gehst du 3 km vor dem Sport laufen!" Und Laufen hat mich irgendwie total abgetörnt. Das wollte ich nicht tun und habe dann aufgehört mit dem Handballsport.
Ich bin dann irgendwie in ein Loch gefallen, was mich eigentlich 30 kg schwerer gemacht hat. Und die Argumentation irgendetwas nicht zu tun, ist natürlich deutlich leichter als irgendeine Argumentationskette dafür aufzubauen, dass man etwas tut.
Mein Name ist Jörg Dumuschat, ich bin 1970 geboren. Und ich habe es mit dem Laufen geschafft, zweimal aus einem persönlichen Tief herauszukommen. Sodass Laufen mittlerweile die schönste Sache der Welt ist.
Laufen ist, glaube ich, eine der unkompliziertesten Sportarten, die man hat. Man benötigt kein großes Equipment. Man nimmt sich einfach ein paar Laufschuhe, ein T-Shirt und eine Hose und geht los.
Wenn man Sportler ist, hat man schon immer eine gewisse Zielstrebigkeit. Man hat ja immer auf ein Ziel hingearbeitet. Für mich war einfach das Ziel: Es soll nicht mehr so sein, wie es vorher war. Ich bin dann irgendwann mal ins Fitnessstudio gegangen, wo man mich step by step wieder an bestimmte Sportformen herangebracht hat. Dann hat es irgendwann gefunkt. Dann hab ich mir neue Laufschuhe gekauft und bin dann einfach losgelaufen. Erst 1 km, dann 2 km und immer wieder. Auch ein bisschen mit Gehen, also ich bin langsam in diesen Flow reingekommen.
Und ich habe dann festgestellt, dass eben die Natur auch ein extrem wichtiger Punkt ist, der mich motiviert, draußen laufen zu gehen und Sport zu machen an der frischen Luft. Ich musste einfach raus in die Natur und musste einfach laufen.
Und habe dann meinen Leistungsumfang immer weiter erweitert, bin immer größere Strecken gelaufen. Bin dann irgendwann auch Marathons gelaufen und dann kam eben dieser 10-km-Lauf, wo ich nach 2 km aufhören musste. Und wo ich merkte, da stimmt irgendwas nicht. Letztendlich bin ich dann zum "Doc" gegangen, der mir dann gesagt hat, dass mit meinem Herzen etwas nicht stimmt. Und musste von meinem wirklich hohen Leistungsniveau, auf dem ich zum damaligen Zeitpunkt gewesen bin von 100 auf 0 wieder einbremsen. Da hatte ich wieder so ein kleines Déjà-vu und dachte: "Hoffentlich kommst du nicht wieder an diese Situation."
Im Prinzip habe ich genau so angefangen, wie ich damals angefangen habe. Bin wieder ins Fitnessstudio gegangen. Die ersten Schritte wieder langsam, langsam, langsam - kurze Umfänge, diese dann langsam gesteigert und geschaut, dass die Muskulatur dann eben mitwächst. Ich habe dann angefangen, im Garten irgendwas zu tun. Ich habe irgendetwas gemacht, um einfach Bewegung zu schaffen. Aus diesem "Flow" heraus, irgendetwas im Garten zu tun, zum Bäcker zu gehen, kurze Strecken. Das hat dazu geführt, dass dann irgendwann der Punkt kam: Komm, lass uns die Laufschuhe wieder anziehen!
Da habe ich mir andere Motivationsgründe gesucht, weil das Laufen kannte ich ja. Und habe mir dann eine Laufuhr gekauft. Oder bin mit Freunden mal laufen gegangen, wir sind im Team laufen gegangen. Ich habe eine Laufgruppe übernommen.
Ja, und die haben mir extrem geholfen, aus diesem Tal, aus dieser Situation rauszukommen. Und jetzt ist es eben so weit, dass ich ganz gut laufen kann und freue mich einfach auf jeden Donnerstag, wo ich mit dem Team unterwegs sein darf. Es ist einfach so, dass ich mich einfach in meinem Körper deutlich wohler fühle. Also das ist für mich wirklich eine Lebensqualität, die ich zurückgewonnen habe. Das ist einfach so.
Mehr Informationen gibt es auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.