Warum ist körperliche Bewegung wichtig?
Wer rastet, der rostet. Was das Sprichwort meint: Der menschliche Körper ist für ein Leben mit Bewegung gemacht. Gibt es keine Bewegung, passt sich der Körper an. Muskeln beispielsweise erschlaffen. Rost wird zwar nicht angesetzt, aber der Körper verfällt.
Durch Bewegung werden verschiedene Prozesse und Funktionen im Körper beeinflusst. So wird z.B. der gesamte Bewegungsapparat angeregt. Unter anderem Muskeln, Knochen, Gelenke, Sehnen, Bänder und Bandscheiben. Die Muskeln werden besser durchblutet, mit Nährstoffen versorgt und aufgebaut. Sehnen und Bänder, die die Gelenke schützen, werden gestärkt.
Auch das Herz-Kreislauf-System und die Atmung profitieren von Bewegung. Die Atmung wird effizienter. Das Herz kann mehr Sauerstoff in den Kreislauf pumpen und man gerät nicht mehr so schnell außer Puste.
Des Weiteren wirkt Bewegung positiv auf den Stoffwechsel, das Immun- und Hormonsystem und das Nervensystem. Es werden z.B. bestimmte Botenstoffe wie Endorphine häufiger produziert und die Neubildung von Nervenzellen im Gehirn wird begünstigt. Demnach hilft Bewegung auch dem seelischen Wohlbefinden.
Wenn man sich zu wenig bewegt, erhöht sich das Risiko für bestimmte Krankheiten. Zum Beispiel: Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Bluthochdruck, Diabetes oder psychische Erkrankungen. Auch Schlafstörungen können auftreten.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für erwachsene Menschen pro Woche etwa 2,5 Stunden Bewegung zur Förderung der Ausdauer und Muskel stärkende Übungen oder Aktivitäten an mindestens zwei Tagen pro Woche. Doch das gelingt nur 21% der Frauen und 25% der Männer. Woran liegt das?
Menschen bewegen sich viel weniger als früher, etwa durch technologische Entwicklungen, die uns das Leben erleichtern sollen und die körperliche Arbeit weitgehend verdrängt haben und auch unsere Freizeit maßgeblich mitbestimmen. So haben die meisten Menschen heute einen sitzenden Lebensstil, bei dem zwischen 4,5 und 8,5 Stunden pro Tag gesessen wird.
Längeres Sitzen sollte man daher immer durch Bewegung unterbrechen. Etwa durch einen kurzen Spaziergang. Empfohlen wird mehrmals die Woche mäßig aktiv zu werden. Zum Beispiel mit Radfahren oder Schwimmen. Auch Muskeltraining, wie Yoga oder Krafttraining sind gesundheitsfördernd.
Kinder bis 3 Jahre sollen sich so viel wie möglich bewegen. Kindergartenkinder mindestens 180 Minuten am Tag. Für jugendliche werden mindestens 90 Minuten pro Tag empfohlen.
Durch regelmäßige Bewegung wird nicht nur das Risiko für Erkrankungen gemindert. Es wird auch vorgesorgt, dass man im Alter noch ein selbstständiges Leben führen kann. Und man muss sich keine Sorgen mehr ums Rosten machen.
Weitere Informationen finden sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.