Wie funktioniert der Stütz- und Bewegungsapparat?
Der Stütz- und Bewegungsapparat ist keine Gehhilfe oder ein Sportgerät, sondern ein Fachbegriff aus der Medizin. Man fasst damit alle Bestandteile im Körper zusammen, die wir brauchen, um uns aufrecht zu halten und bewegen zu können. Dazu gehören unter anderem das Skelett und die Skelettmuskulatur.
Das Skelett besteht aus ca. 200 Knochen, die durch Gelenke beweglich miteinander verbunden sind. Vor allem die Gelenkform und stabilisierende Bänder bestimmen, in welche Richtungen verschiedene Körperteile bewegt werden können. Das Schultergelenk erlaubt beispielsweise mehr Richtungen als das Kniegelenk.
Die meisten Bewegungen werden vom Gehirn gesteuert. Es leitet Informationen über das Rückenmark und weitere Nerven zu den Muskeln. Die Muskeln sind über Sehnen mit den Knochen verbunden. Wenn ein Muskel angespannt wird, verkürzt er sich. Diese Muskelbewegung wird über die Sehne auf den Knochen übertragen. Es bewegt sich zum Beispiel der Arm. Andersherum wird der Muskel länger, wenn er sich wieder entspannt. Ein einzelner Muskel kann nur ganz bestimmte Bewegungen auslösen.
Damit Bewegungen in verschiedene Richtungen möglich sind, müssen mehrere Muskeln zusammenarbeiten. Je komplexer die Bewegung wird, desto mehr Gelenke sind beteiligt und umso mehr Muskeln müssen in einer genauen Abfolge zusammenarbeiten. Beim Gehen führen zum Beispiel die Bein- und Gesäßmuskeln immer wieder kurze, kraftvolle Bewegungen aus, sobald wir ein Bein anheben, nach vorne schwingen, aufsetzen und wieder anheben. Gleichzeitig arbeitet die Rumpfmuskulatur ununterbrochen mit. Dazu gehören die Bauch- und Rückenmuskeln. Sie sorgen dafür, dass unser Körper während des Laufens aufrecht bleibt. Zudem schwingen die Arme in gegenläufiger Bewegung zu den Beinen mit. Dadurch können wir das Gleichgewicht besser halten und bekommen Schwung für die Vorwärtsbewegung.
Dieses Zusammenspiel aus Knochen, Muskeln und Gelenken funktioniert so gut, dass wir nicht einmal darüber nachdenken müssen.
Wissen ist gesund!